Mittwoch, 17. August 2011

Tag 3: Split


Donnerstag, 21. Juli 2011
Wechselhaft, 27°C

Heute Nacht hatte es ziemlich gewittert. Es war so heftig, dass man von unserem Zimmer aus, weder Split noch das Meer sehen konnte. Und es krachte und blitzte ordentlich. Markos Oma war sofort aufgestanden und sagte Bescheid, dass wir jegliche Stecker aus der Dose nehmen sollten, denn eine moderne Sicherung, geschweige denn einen Blitzableiter gab es nicht. Also alle Stromgeräte lahmgelegt und wieder ins Bett.
Letztes Jahr hatte schon einmal ein Blitz in die Palme neben dem Haus eingeschlagen. Das gab so eine Wucht, dass sämtliche Steckdosen aus der Wand geflogen sind.
Am morgen war dann alles vorbei und vom Gewitter nicht mehr viel zu sehen.
Gegen 9:00 Uhr sind wir dann nach Split in die Stadt gefahren. Zuerst zum Fischmarkt um Schellfisch zu kaufen. Und Fischmarkt ist wirklich das, was man sich unter Fischmarkt vorzustellen hat… Es ist laut, es ist nass und es stinkt erbärmlich nach Fisch. Wären wir früher dagewesen, wäre es auch um Weiten voller gewesen und hätte dementsprechend wohl auch mehr gestunken. Es waren nur noch wenig Fischverkäufer mit ihren Ständen da.
Als wir dort den Fisch gekauft hatten, brachte Markos Vater ihn in die Kühlbox im Auto. Solange gingen wir übrigen in ein Café und warteten dort. Unterwegs kamen wir an einer großen Palme vorbei. Darunter saß ein Mann, der Ziehharmonika spielte. Um ihn herum waren ziemlich viele Tauben und eine schlief auf seinem Kopf. Nachdem wir jeder etwas getrunken hatte, ging der Ausflug in die Altstadt weiter. Wir besuchten den 1700jährigen Römerpalast, der fest mit in das Stadtbild integriert ist und den „normalen“ Marktplatz, also ohne Fisch. Dafür aber mit allen möglichen Obst und Gemüse, außerdem jeglichen Krimskrams für Touristen und vielen verschiedenen Gewürzen.
Und so hat er damals ausgesehen.

Am Nachmittag fuhren wir wieder zum Strand, aber nicht den von Touristen wimmenlden, sondern… einen Felshang am Meer, also eine kleine Klippe. Und da waren wir dann auch fast allein. Markos Onkel war diesmal auch mit. Das Wasser hier viel klarer und  es gab auch andere Lebewesen, als Touristen. Ich bin fest davon überzeugt einen kleinen Oktopus gesehen zu haben, was mir Marko aber nicht glaubt, weil der sonst schon längst abgehauen wäre. Das war er auch fast, schließlich hat sich das Vieh unter einem Stein versteckt. Im nachhinein könnte es aber auch ein Seestern gewesen sein… ach, verdammt, es war irgendein Tierchen mit Armen und es war rot und konnte sich unter einem großen Stein verstecken. So…! Auf dem Rückweg kamen wir an einer Muschelfarm vorbei, wo wir auch prompt eine Tüte voll mitnahmen. Die sollte es heute Abend zum Essen geben. Vorher mussten sie aber geputzt werden und wer musste das machen? Die lieben Kinder, die ja eigentlich  keine Muscheln essen. Aber egal, Marko und ich haben die Dinger also geputzt und das auch noch „zu“ gründlich, jawohl. Wir haben sie so gründlich geputzt, dass es zu lange gedauert hat und eiiertel von den Tieren dabei draufgegangen ist, also für den Kochtopf unbrauchbar waren.
Zum Abendessen gab es dann, wie schon erwähnt, unserer supersauberen Muscheln und den Fisch, den wir auf dem Markt gekauft hatten. Dazu Grünzeug… mir will der Name aber nicht mehr einfallen. Gekocht, schmeckt so ähnlich wie Spinat und sieht auch ähnlich aus… ich werde darauf zurückkommen. ^^ Hat auf jeden Fall geschmeckt und eine Muschel habe ich auch probiert, musste aber feststellen, dass es nicht so meins ist.
Marko und ich gingen nach dem Essen nach oben in unser Zimmer um langsam zur Ruhe zu kommen und dann auch zu schlafen. Es war ja schließlich schon 22 Uhr. Eine halbe Stunde später kamen dann seine Eltern hoch und fragten, ob wir denn mit auf den Berg wandern wollten. Ich habe natürlich sofort ja gesagt. Eine Nachtwanderung. Und Marko? Der hatte natürlich keinen Bock… -.-                 Nach etwas Überzeugungsarbeit kam er dann schließlich doch mit, zwar ziemlich grummelig, aber er kam mit. Das konnte ihm eigentlich auch nur zur Gute kommen.
Wir liefen also Richtung Berg und dann Richtung Friedhof, von dem man ganz Suĉurac sehen konnte. Und dann kam die Erklärung, warum davor ein Kaŝtel steht. Also eigentlich Kaŝtel Suĉurac. Es sind insgesamt sieben Orte, die das Kaŝtel vor dem eigentlichen Namen tragen. Gleichzusetzen ist das mit einer Gemeinde. Also Kaŝtel ist die Gemeinde und danach kommt der Name von dem Dorf, was in den meisten Fällen aber eher einer Kleinstadt gleicht. Jedenfalls von der Größe. Und warum Kaŝtel? Das bedeutet nichts anderes als Burg -> Castle. Jeder dieser sieben Orte hatte eine bzw. hatte eine eigene Burg.

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